BDG 125 Umbau Rollen auf Schulter Kurbelwellenlager

Die alten Motoren der BDG Serie haben Rollenlager an der Kurbelwelle verbaut. In Summe drei Stück. Das Lager besteht aus einem Außenring, indem die Rollen in einem Käfig laufen. Der Innenring ist die Kurbelwelle selbst. 

 

Die Rollen lassen sich auf großen Umwegen noch beschaffen. Der Außenring ist nichtmehr erhältlich und ist die Kurbelwelle bereits eingelaufen, ist sowieso ein Abdrehen erforderlich.

 

Ich erwarb deshalb ein Motorgehäuse der neueren Serie und baute somit um auf 2 Schulterlager und ein Rollenlager. Dieser Umbau erwieß sich doch nicht ganz als Plug and Play. Hier möchte ich die notwendigen Schritte beschreiben.

 

Soweit ich weiß funktioniert diese Methode auch bei den 250cc Motoren, nur die Lagermaße sind natürlich andere (ohne Gewähr).

 

Dieser Umbau ist auch perfekt um von ggf. 3 auf 4 Gänge aufzurüsten!

 

Notwendig sind:

  1. Motorhälften der neueren Generation (soweit möglich mit Getriebe, warum siehe unten)
  2. Neue Schulterlager und ein Rollenlager für die Kurbelwelle (das Ersetzen aller Lager und Simmerringe bietet sich an dieser Stelle natürlich an)
  3. Abschleifen der Kurbelwelle auf das neue erforderliche Innenmaß (in meinem Fall 20mm)
  4. Ggf. Anpassung des Kupplungskäfig notwendig, es muss eine Sicke gedreht werden. Die späteren Motorgehäuse haben ein zusätzliches Lager direkt "unter" der Kupplung als Stütze der Welle, welche in den alten Motoren dort frei läuft. 

 

 

IN ARBEIT!

Neben den Rollen und Schulterlagern gibt es weitere Unterschiede, die ich hier aufführe.

 

Teil 1: Die Welle, auf der die Kupplung sitzt, ist anders. Da die älteren Gehäuse im Seitendeckel unter der Kupplung kein Lager haben, ist dort der Ölkanal länger ausgeführt, als bei den späteren Motoren mit Lager im Seitendeckel. Man beachte bei der unteren Welle den Ölkanal, der sich fast bis zum Ende schlängelt.

 

Die obere Welle ist vom späteren Modell. Dort sitzt kurz vor dem Konus ein Lager.

Teil 2: Um für dieses Lager im Seitendeckel Platz zu schaffen, hat die Kupplungsgrundplatte der späteren Kupplung eine Senkung. Diese hat die alte Kupplungs Grundplatte nicht.

Teil 3: Die Kurbellwelle selbst hat andere Maße. Bei den alten Motoren liegt das Maß der Welle, welches gleichzeitig die Innere Lauffläche des Lager ist, bei 22,4mm. Hierfür gibt es keine Normlager.

 

Passende Normlager Typ M20 gibt es in der Größe 20x52x14. Dementsprechend muss die Kurbelwelle auf 20mm abgeschliffen werden.

Teil 4: Man genötigt natürlich ein komplett neues Gehäuse mit den passenden Aufnahmen von 52mm für die M20 Schulterlager. Die alten Gehäuse lassen sich meines Erachtens nach nicht aufspindeln, da zu wenig "Futter" zur Verfügung steht.